25 Spenderinnen und Spender haben sich an der Rettung eines wertvollen historischen Gemäldes beteiligt, das vor einigen Monaten als Schenkung an das Potsdam Museum kam. Es handelt sich dabei um ein Gemälde vom Künstler Karl Ferdinand Adolf Kießling (1810–1882), mit dem „Blick auf das Neue Palais in Sanssouci über Eiche vom Ehrenpfortenberg“ von 1862.

Karl Ferdinand Adolf Kießling (1810 – 1882): „Blick auf das Neue Palais in Sanssouci über Eiche vom Ehrenpfortenberg“ / Datierung: 1862 / Technik: Öl auf Leinwand / Bildmaße, Rahmenmaße: 43,7 x 51,2 cm, 64,0 x 71,0 x 10,0 cm / Foto: Oliver Max Wenske.
Das kleinformatige Gemälde ist ein qualitätvolles Beispiel Kießlings spätbiedermeierlicher Landschaftsmalerei, für die er in seiner Zeit sowohl am Preußischen Königshaus als auch in seiner Wahlheimat ein breites bürgerliches Publikum gewann. Das Gemälde zeigt den weiten Blick vom Ehrenpfortenberg auf die Kirche in Eiche und das Neue Palais mit den Communes am westlichen Rand von Sanssouci. Die ferne Sicht geht nach Potsdam mit den drei die Stadtsilhouette bestimmenden Kirchtürmen.

Im Normallicht lässt sich die qualitätvolle Malerei unter dem verschmutzten und vergilbten Firnis sowie unter den zahlreichen farbveränderten Retuschen bereits erahnen. Foto: Oliver Max Wenske
Das Gemälde besitzt ein komplexes Schadensbild. Der Bildträger weist zwei große, durch Messerstiche verursachte Risssysteme auf, die rückseitig notdürftig mit Isolierband gesichert sind. Das Gemälde ist vor allem in diesen Schadensbereichen stark deformiert.

Das umfangreiche Schadensbild wird besonders im Streiflicht deutlich. Foto: Oliver Max Wenske.
Die stuckierte Ornamentik mit seinen über Eck gearbeiteten Kartuschen ist in verschiedenen Techniken vergoldet.Im Besatz liegen zahlreiche Verluste vor.

Detail des originalen Zierrahmens. Foto: Oliver Max Wenske.
Das Gemälde weist auf Grund seines desolaten Zustands einen dringenden konservatorischen Handlungsbedarf auf, in dessen Folge die Deformationen planiert und die Risse geschlossen werden müssen. Zur Rückgewinnung der feinsinnigen und stimmungsvollen Malerei sind restauratorische Maßnahmen zur Freilegung der originalen Malschicht und Retusche verlorener Bereiche notwendig. Der das Gemälde fassende originale Zierrahmen soll in seinen Ornamentverlusten ergänzt werden.
Das Bild und sein Rahmen werden in den kommenden Monaten restauriert.