Erinnern durch Sammeln und Bewahren

Feierliche Übergabe der Sammlung des ehemaligen Militärmuseumsvereins an das Potsdam Museum. Foto: Judith Granzow
Am 10. April 2013 gründete sich im Potsdam Museum ein neuer Arbeitskreis für Militärgeschichte. Der Arbeitskreis ist im Förderverein des Potsdam Museums verankert und ist aus dem inzwischen aufgelösten Verein Militärmuseum Brandenburg Preußen e. V. hervorgegangen.
Weitere Interessenten sind herzlich willkommen, ebenso wie Angebote für Schenkungen an das Potsdam Museum.
Ansprechpartner und Verbindungsmann des Arbeitskreises zum Potsdam Museum:
Dr. Heiner Bröckermann I E-Mail: militaergeschichte@fvpm.de
SCHENKUNGEN des Arbeitskreises an das Potsdam Museum (Auswahl)
Ein umfangreicher Personennachlass des Potsdamer Polizeimeisters August Hoppe, der zuerst Soldat eines Potsdamer Garderegiments war und im Zweiten Weltkrieg einem Polizei-Bataillon in Litzmannstadt angehörte.
Über den Nachlass berichtete die Zeitschrift potsdamlife in ihrer Ausgabe 4 I 2014. Auch potsdamtv widmete sich in einem Beitrag der Schenkung.
Ein großes Fotoalbum, das dem Museum als Schenkung übergeben werden konnte, stammt aus dem Jahre 1894 und zeigt neben Potsdamer Sehenswürdigkeiten vor allem Bilder aus dem Leben der Garde Jäger, die in der Stadt in Garnison lagen.
Eine sehr schöne und handgestickte Traditionsfahne aus dem Jahr 1921, die 2015 in die Sammlung des Potsdam Museums aufgenommen wurde, ist ebenfalls dem Garde-Jäger-Bataillon zuzuordnen und zeigt die Zugehörigkeit zu einer Maschinengewehr Abteilung.
Das seltene Buch über die Denkmalweihe des Generals von Steuben aus dem Jahr 1911 in Potsdam ist ein Sonderdruck des US-Kongresses in englischer Sprache und für die stadtgeschichtliche Sammlung des Potsdam Museums von großer Bedeutung.
2016 konnte der Personennachlass von Claus von Keller mit biographischen Notizen nebst einer Fotosammlung, die seinen Vater darstellt, an das Potsdam Museum übergeben werden.
Claus von Keller (1903-1981) wurde 1913 für 2 Jahre auf die Potsdamer Kadettenvoranstalt geschickt. Die nächsten 3 Jahre verbrachte er auf der Hauptkadettenanstalt in Berlin, von wo auch das Foto aus dem Jahre 1919 stammt. Von Keller machte als Offizier den Zweiten Weltkrieg mit, überlebte, und war zeitweise in der Potsdam stationiert.
Eine weitere schöne Schenkung für die Militaria-Sammlung wurde im April 2016 an das Potsdam Museum vermittelt. Siegfried Zeitz aus dem Rheinland wurde über die Internetseite des Fördervereins auf den Arbeitskreis aufmerksam und war bemüht, den Reservistenkrug seines Großvaters dem Potsdam Museum zu übergeben.
Es handelt sich um einen recht seltenen Reservistenkrug (halber Liter) vom Eisenbahn-Regiment Nr.1 Berlin aus von 1905 in einem sehr guten Erhaltungszustand.
Anlässlich des Neujahrsempfangs 2017 überreichte Volker Schobeß dem Museum einen hochinteressanten Nachlass von Gerhard Nünninghoff, dem letzten Zahlmeister des 1. Garde-Regiments zu Fuß. Das Konvolut wird in dem Band 2 des Buches Das Kriegshandwerk der Deutschen ausführlich beschrieben.
Im Jahr 2018 wurde durch den Arbeitskreis die Schenkung eines wertvollen Kompaniealbums vom Garde-Jäger-Bataillon mit Fotos vom Hoffotografen Ernst Eichgrün vermittelt. Das wertvolle Album stammt aus dem Besitz der Familie Pape, die das Album im November im Potsdam Museum an Volker Schobeß überreichte.
Eines der Fotos zeigt das sog. Schützenhaus, das im eigentlich Sinne eine gute ausgestattete Kantine war. Der Eingangsbereich war mit Geweihen und alten Schützenscheiben verziert. Das Gebäude befand sich in Potsdam hinter dem Brauhaus- und Telegrafenberg in Richtung Michendorfer Chaussee. Unmittelbar neben dem Schützenhaus befanden sich insgesamt neun Schießbahnen, die für Offiziere und Mannschaften getrennt angelegt waren.