OB-WAHL-SPEZIAL Frage Nr. 5

Wenn Sie selbst eine Ausstellung im Potsdam Museum kuratieren dürften, welches Thema würden Sie wählen?

Janny Armbruster:

Ich liebe neben Kunstausstellungen Ausstellungen wissenschaftsnaher Themen mit Überraschungseffekten. Für das Potsdam Museum würde ich gern eine Ausstellung kuratieren, die mit Albert Einstein verbunden ist, seiner Relativitätstheorie und der damit verbundenen Weiterentwicklung des Potsdamer Telegrafenberges zum Wissenschaftsstandort. Im Zentrum der Ausstellung stünden aber nicht in erster Linie Leben und Werk Albert Einsteins, sondern Begriffe: beispielsweise die Begriffe Raum und Zeit. Zu diesem Thema würde ich Potsdamer Wissenschaftler und Künstler in einen Dialog treten und sie gemeinsam eine Ausstellung konzipieren lassen. Die Ergebnisse wären ganz sicher spannend.

Lutz Boede:

Eine Ausstellung zum Arbeitersport im Stadtteil Nowawes wäre schon sehr reizvoll.

Götz Th. Friederich:

„Ansiedlung und Entwicklung der Medienstadt Babelsberg“

„Potsdam: Tradition und Innovation – zwei Seiten einer Medaille(?)“

„Potsdam: Brüche in der Stadt“

Gerne würde ich allerdings auch einen Literaturwettbewerb kuratieren: Geschichten erzählen Geschichte – Wie Potsdamer und Potsdamerinnen Veränderung erleben. Dazu könnte man einen Fotowettbewerb ausloben und später ein Buch erscheinen lassen.

Dennis Hohloch:

Da diese Frage rein hypothetischer Natur ist, gehe ich von einer idealen Situation ohne Budgetierung aus. Dann würde ich eine Ausstellung zur deutschen Romantik und insbesondere Werke Caspar-David-Friedrichs kuratieren.

Mike Schubert:

Wäre ich selbst Kurator einer Ausstellung im Potsdam Museum, dann würde ich mich mit der Stadtentwicklung auseinandersetzen. Die Stadt verändert sich in einem rasanten Tempo. Ich würde dafür sorgen, dass gerade die jüngere Geschichte Einzug in die Ausstellungsräume im Alten Rathaus hält. Dabei würde ich die Potsdamerinnen und Potsdamer zur Mitarbeit an der Ausstellung motivieren, denn das Museum soll ja in erster Linie die Bürger dieser Stadt ansprechen. Viele haben Fotografien oder Alltagsgegenstände zuhause, die von kulturhistorischem Wert sind und die sie zeigen möchten. Dabei stelle ich mir keine abstrakte Chronik der Stadtgeschichte vor, sondern ich würde Geschichten erzählen, die die Bürger der Stadt mit den verschiedenen Epochen verbinden. Auf diese Art würde ich museale Objekte in der Sammlung oder in der Ausstellung von stummen Zeugen zu beredten Zeitzeugen machen, die Auskunft über die Stadt, ihre Kultur und ihre Gesellschaft geben können.

Martina Trauth:

Es ist das Museum der Stadt- und Kunstgeschichte Potsdams. Ich würde mich für eine Ausstellung engagieren, die die Rolle besonderer und für die Stadtentwicklung wichtiger Frauen in der Nachkriegsgeschichte bis zur Wende 1990 aufzeigt, oder die Geschichte außergewöhnlicher Frauen in Potsdam, wie z.B. Eleonore Prochaska, die als Mann verkleidet in den napoleonischen Befreiungskriegen kämpfte, oder von berühmten Frauen, die in Potsdam gelebt haben, wie z.B. Käthe Kruse.