„Wir können voller Stolz und Dankbarkeit auf die geleistete Vereinsarbeit zurückblicken. Wie schon im Vorjahr werden wir wieder mit einem Jahresergebnis von über 80.000 € an Zuwendungen, Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Verkaufserlösen abschließen. Darüber hinaus besuchten rund 2.800 Gäste unsere Veranstaltungen. Und unsere wachsende Mitgliederzahl von nunmehr 264 macht uns zu einem der größten Geschichts- und Kunstvereine der Landeshauptstadt Potsdam.“, so fasste der Vorsitzende des Fördervereins des Potsdam-Museums die positive Jahresbilanz des Vereins für 2019 auf dem Neujahrsempfang am 7. Januar 2020 im Potsdam Museum zusammen.

Die größte Aufmerksamkeit und Resonanz erzielte der Verein mit der Zeitzeugenreihe „30 Jahre Friedliche Revolution in Potsdam“. Insgesamt 18 Zeitzeugen teilten ihre Erinnerungen an wichtige Ereignisse des Jahres 1989 mit 930 Gästen an zehn über das Jahr verteilten Veranstaltungen. Moderiert und vorbereitet wurde diese Reihe durch Susanne Fienhold Sheen; finanziell unterstützte das Projekt die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.


Mit der jüdischen Geschichte Potsdam befasst sich auch das Buch JOHN GERSMAN. FLÜCHTLING –BEFREIER – BESATZER – WOHLTÄTER, das mit Unterstützung der John-Gersman-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und großzügiger privater Spenden herausgeben wurde. Das reich mit Fotos und Originaldokumenten aus dem Nachlass von John Gersmann (1911 – 2003) ausgestattete Buch von Wolfgang Weißleder beschreibt die spannende Lebensgeschichte des Potsdamers, der als Jude vor den Nationalsozialisten in die USA flüchtete, von dort im Jahre 1945 als ausgebildeter „Ritchie Boy“ als Befreier in seine alte Heimat zurückkehrte, dann aufgrund des Kalten Krieges lange Zeit nicht mehr in das von den Sowjets besetzte Potsdam kommen konnte und sich schließlich nach der Wiedervereinigung finanziell für die Sanierung des Jüdischen Friedhofes in Potsdam und die Erinnerung an die Potsdamer Holocaust-Opfer (darunter viele
Mitglieder seiner Familie) engagierte.

Über 20.000 Euro konnten der Förderverein 2019 bereits für die kommende Sonderausstellung „KARL HAGEMEISTER »…das Licht, das ewig wechselt.« Landschaftsmalerei des deutschen Impressionismus“ sammeln. Neben Günther Jauch, der BBBank und dem Verein „Kulturstadt Potsdam“ unterstützten uns hier über 20 Mitglieder und Freunde des Vereins mit Spenden. Eine neue Form des Sponsorings im Vorfeld einer Ausstellung erprobte der Verein mit der Herausgabe eines limitierten Kunstkalenders mit Werken Karl Hagemeisters.
