Vor wenigen Wochen erschien im Harrassowitz-Verlag das Buch unseres Mitglieds Anke Geißler-Grünberg „Jüdischer Friedhof Potsdam. Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort“ mit einer Voll-Dokumentation des gesamten Grabmal-Bestandes sowie einer Geschichte des Ortes, die sich auch seiner Gestaltung und dem Umgang mit diesem Ort als Kulturerbe widmet.
Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur exklusiven Buchpremiere am Donnerstag, den 16. Februar 2023 um 18 Uhr ins Potsdam-Museum ein.
Der Eintritt ist frei.

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Informationen zum Buch:
Anke Geißler-Grünberg: Jüdischer Friedhof Potsdam. Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort (= Jüdische Kultur Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur, hrsg. von Karl E. Grözinger, Bd. 35), Harrassowitz-Verlag Wiesbaden 2022.
Teil 1: Geschichte, Gestaltung, Ort der Erinnerung
Teil 2: Dokumentation der Grabsteine und Grabanlagen
Der jüdische Friedhof in Potsdam am Pfingstberg wurde 1743 angelegt und kontinuierlich bis in die NS-Zeit belegt. Bis Anfang des 21. Jh. gab es vereinzelte Begräbnisse mit Bezug zur alten jüdischen Gemeinde Potsdams; mehrere Gedenkanlagen wurden errichtet. Deshalb zählen diese heute ebenfalls zum historischen Bestand. Mit mehr als 500 historischen Grab- und Gedenkanlagen, seinem Ensemble aus Friedhofsbauten sowie aufgrund seiner Landschaftsarchitektur gehört der Friedhof heute zum UNESCO-Welterbe.
Teil 1 von Anke Geißler-Grünbergs Studie ist der Geschichte des Friedhofs gewidmet. Nach einem Blick auf die Rolle der Jüdischen Gemeinde Potsdams als Eigentümerin des Friedhofs erfolgt unter Auswertung von umfangreichem Archivmaterial eine detaillierte Darstellung der Geschichte des „Guten Ortes“. Eine Untersuchung sämtlicher Grabmale auf unterschiedliche Gestaltungsmerkmale visualisiert und rekonstruiert die Veränderungen in der erhaltenen Sepulkralkultur. Abschließend richtet sich der Fokus auf den Umgang mit dem Friedhof als Ort der Erinnerung.
Teil 2 bietet die Dokumentation von 370 Grabanlagen. Um den Friedhof in seiner Gesamtheit abzubilden, wurde die 1992 erfolgte Teildokumentation der 158 Grabsteine des gesamten ältesten Begräbnisfeldes ergänzend hinzugenommen. Mit mehr als 1.000 Fotos wird hier ein einmaliges Zeugnis der Brandenburger Juden dokumentiert.