Benefiz-Kunstmarkt mit Werken von Wolfram Baumgardt im Potsdam Museum

Der Förderverein des Potsdam-Museums bot am 2. Advent 2024 ein besonderes Highlight für alle Potsdamer Kunstfreunde: Der Maler und Grafiker Wolfram Baumgardt hat dem Verein exklusiv einen großen Teil seines Atelierbestandes zum Verkauf zur Verfügung gestellt. Dabei handelte es sich um über 100 Werke: groß- und mittelformatige Ölbilder, kleinere Zeichnungen und Skulpturen.

Der Erlös kam in voller Höhe dem Förderverein des Potsdam-Museums zugute.

Nach abgeschlossener Malerlehre, begann der 1941 geborene Wolfram Baumgardt ein Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst Berlin, in der Außenstelle Potsdam und fand in dieser Stadt schnell eines seiner Hauptmotive. Der anerkannte Künstler, der auch für seine Porträts bekannt ist, gestaltet in den 1960er bis 80er Jahren Bühnenbilder für die DEFA in Babelsberg und erstellt Wandbilder für private und öffentliche Gebäude. Wie stark Wolfram Baumgardt in dieser Stadt verankert ist, wird in seinem künstlerischen Schaffen immer wieder deutlich.

Seine Gemälde zeigen die Stadt Potsdam mit ihren historischen Bezügen und thematisieren dabei die Ambivalenz im Umgang mit dem preußischen Erbe in der DDR. Sie sind Reflexionen seiner individuellen Sicht auf die Stadt, die sich stetig verändert. Seine Motive sind klar zu lokalisieren, sie dienen als Zeitdokumente. 

Dank einer Schenkung des Künstlers und früheren Ankäufen befinden sich bereits wichtige Werke Baumgardts in der Sammlung des Potsdam-Museums.

Porträt von Elisabeth Dietz als Schenkung ans Potsdam Museum

Unser Förderverein konnte kürzlich eine interessante Schenkung an das Potsdam Museum vermitteln. Es handelt sich dabei um ein kleines Porträt (Farbstifte, weiße Gouache auf Papier) des Potsdamer Künstlers Ernst Ludwig Kretschmann (1897-1941), das Elisabeth Dietz (geb. Maschmann, 1892-1974) im Jahr 1918 zeigt. Die Schenkung erhielt der Verein von der Enkeltochter der Porträtierten, Angelika Werner, die die Sammlung des Potsdam Museums schon mehrfach mit Objekten aus Familienbesitz bereicherte.

Fotos: Oliver Max Wenske

Ernst Ludwig Kretschmann wurde am 26. November 1897 in Gießen geboren und begann seine künstlerische Laufbahn 1914 an der Kunstgewerbeschule in Mainz. Dort lernte er unter den Kunstschülerinnen Elisabeth Christine Maschmann, die spätere Ehefrau des bekannten Potsdamer Architekten Laurenz Dietz kennen, der auch einige Zeit im Atelier von Peter Behrens angestellt war.

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GRENZSTADT POTSDAM in der PotsdamHistoryApp

Aus Anlass des 35. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer hat der Förderverein des Potsdam-Museums in Kooperation mit dem Potsdam Museum im November 2024 ein neues Projekt in der PotsdamHistory App veröffentlicht. Unter dem Titel „Grenzstadt Potsdam“ werden 29 Fotos von 23 Stationen der Grenze zwischen Potsdam und dem damaligen Westberlin gezeigt und genau verortet. Schwerpunkt der Fotos sind die ehemaligen Grenzanlagen im Stadtteil Babelsberg. 

Die Aufnahmen des Berliner Fotografen Matthias Kupfernagel werden durch historisches Kartenmaterial des DDR-Grenztruppenregiments 44 und Texten von Hannes Wittenberg mit Informationen zu den jeweiligen Standorten ergänzt. Wichtige Stationen sind die Exklave Klein-Glienicke, der Grenzbahnhof Griebnitzsee und Situationen an der Stubenrauchstraße und der Westberliner Enklave Steinstücken.

Das Projekt wurde durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aus Spendenmitteln der Erbengemeinschaft Heimpel gefördert.
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Der Stadt auf’s Dach gestiegen – Potsdam aus halber Höhe

Das Potsdam Museum präsentiert vom 17. August 2024 bis zum 14. September 2024 im Potsdamer Hauptbahnhof eine Ausstellung spannender Potsdam-Panoramen aus der Fotografischen Sammlung, die vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen. Ermöglicht wird die Ausstellung durch die finanzielle Unterstützung unseres Fördervereins und der Bahnhofspassagen Potsdam. 

Foto: Potsdam um 1880, unbekannter Fotograf, © Potsdam Museum

Der Blick von oben, aufgenommen von Türmen, Hochhäusern und Bergen, hat Fotografen über alle Zeiten hinweg fasziniert. Die wohl bekannteste Potsdam-Ansicht ist der Panoramablick vom Brauhausberg auf die Stadt. Auch von Potsdamer Kirchtürmen und dem Flatowturm wurden zahlreiche Aufnahmen gemacht. Die festgehaltenen Fernsichten und Panoramen bieten uns heute weite Perspektiven auf die Stadt, ihre Höhendominanten zu verschiedenen Zeiten und veranschaulichen so den Wandel des Stadtgefüges in den letzten gut 100 Jahren. 

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150 Jahre alte Potsdam-Fotos von Marie Panckow

Der Förderverein des Potsdam-Museums e.V. hat am 19. Juni 2024 zehn wertvolle, auf Karton aufgezogene Albuminabzüge mit Ansichten von Potsdam an die Sammlung des Potsdam Museums übergeben können. Die in sehr guter Qualität erhaltenen Abzüge im Maß 18 x 24 cm stammen von der Berliner Fotografin Marie Panckow und wurden um das Jahr 1870 vermutlich mit einer Glasplattenkamera aufgenommen. 

Marie Panckow: Lustgarten mit Marstall, Ringerkolonnade und Stadtschloss (um 1870 / (C) Potsdam Museum

„Sensationell sind nicht nur das sehr frühe Aufnahmedatum der Fotos und der sehr gute Erhaltungszustand, sondern auch der Umstand, dass die Bilder von einer Fotografin stammen, denn die Fotografie war damals noch eine Männerdomäne.“, freut sich der Vereinsvorsitzende Markus Wicke über den erfolgreichen Ankauf, der nur mit Hilfe von zehn Vereinsmitgliedern zustande kam, die innerhalb weniger Tage knapp 2.000 Euro an den Verein spendeten. 

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