Der „Tag von Potsdam“ als Schulwandkarte / Schenkung an das Potsdam Museum

Der Arbeitskreis Militärgeschichte im Förderverein des Potsdam-Museums hat dem Potsdam Museum zur Erweiterung der Museumssammlung ein seltenes Objekt übergeben. Es handelt sich dabei um ein Lehrmittel aus dem Jahr 1933, das zur Illustration des sog. „Tags von Potsdam“ in Schulen eingesetzt wurde. Die Schulwandkarte wurde vom Förderverein in einem Auktionshaus erworben und der Erwerb durch Spenden von Mitgliedern des Arbeitskreises finanziert. 

Abbildung: Lehrmittel Schulwandkarte, 1933 nach einem Gemälde, von Prof. Otto Seek / Foto: Markus Wicke

Die Karte zeigt den Festakt zur Eröffnung des Reichstages in der Potsdamer Garnisonkirche am 21. März 1933, der von den neu an die Macht gekommenen Nationalsozialisten als Schulterschluss mit den konservativen Kräfte im Deutschen Reich medial inszeniert wurde. Noch am gleichen Tag wurde der erste Reichstag nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in der Berliner Kroll-Oper eröffnet. 

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Aus dem Göttinger Sperrmüll ins Potsdam Museum: Porträt von Heinrich Basedow

Das Potsdam Museum hat von seinem Förderverein die letzte Schenkung des Jahres 2024 erhalten: Ein Bildnis des Potsdamer Oberstudienrates Prof. Walther Schmidt (Schleusingen, 05.11.1873 – 01.12.1945, Potsdam), der nach Recherchen von Siegfried Jahn an der heutigen Dortuschule (früher Städtisches Lyzeum mit realgymnasiastischer Studienanstalt) lehrte und 1932 vom bekannten Potsdamer Maler Heinrich Basedow d.J. (Berlin, 01.01.1896 – 12.04.1994, Kiel) porträtiert wurde.

Heinrich Basedow d.J.: Oberstudienrat Prof. Walther Schmidt (1932), Mischtechnik, vermutlich Tempera gefirnisst, auf Holz, Sammlung Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Die Restauratorin Grit Jemlich bei der Retusche des Gemäldes (Fotos: Oliver Max Wenske)

„Zwei Passanten fanden das Gemälde zufällig im Frühjahr im Sperrmüll in Göttingen und kamen über eine Internetrecherche auf das von uns herausgegebene Werkverzeichnis zu Heinrich Basedow und boten uns daraufhin das Gemälde für die Sammlung des Potsdam Museums an.“, beschreibt der Vereinsvorsitzende Markus Wicke die ungewöhnlichen Umstände des Erwerbs, der – ebenso wie die Restaurierung des Bildes – aus Mitgliederspenden bezahlt wurde.

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Porträt von Elisabeth Dietz als Schenkung ans Potsdam Museum

Unser Förderverein konnte kürzlich eine interessante Schenkung an das Potsdam Museum vermitteln. Es handelt sich dabei um ein kleines Porträt (Farbstifte, weiße Gouache auf Papier) des Potsdamer Künstlers Ernst Ludwig Kretschmann (1897-1941), das Elisabeth Dietz (geb. Maschmann, 1892-1974) im Jahr 1918 zeigt. Die Schenkung erhielt der Verein von der Enkeltochter der Porträtierten, Angelika Werner, die die Sammlung des Potsdam Museums schon mehrfach mit Objekten aus Familienbesitz bereicherte.

Fotos: Oliver Max Wenske

Ernst Ludwig Kretschmann wurde am 26. November 1897 in Gießen geboren und begann seine künstlerische Laufbahn 1914 an der Kunstgewerbeschule in Mainz. Dort lernte er unter den Kunstschülerinnen Elisabeth Christine Maschmann, die spätere Ehefrau des bekannten Potsdamer Architekten Laurenz Dietz kennen, der auch einige Zeit im Atelier von Peter Behrens angestellt war.

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150 Jahre alte Potsdam-Fotos von Marie Panckow

Der Förderverein des Potsdam-Museums e.V. hat am 19. Juni 2024 zehn wertvolle, auf Karton aufgezogene Albuminabzüge mit Ansichten von Potsdam an die Sammlung des Potsdam Museums übergeben können. Die in sehr guter Qualität erhaltenen Abzüge im Maß 18 x 24 cm stammen von der Berliner Fotografin Marie Panckow und wurden um das Jahr 1870 vermutlich mit einer Glasplattenkamera aufgenommen. 

Marie Panckow: Lustgarten mit Marstall, Ringerkolonnade und Stadtschloss (um 1870 / (C) Potsdam Museum

„Sensationell sind nicht nur das sehr frühe Aufnahmedatum der Fotos und der sehr gute Erhaltungszustand, sondern auch der Umstand, dass die Bilder von einer Fotografin stammen, denn die Fotografie war damals noch eine Männerdomäne.“, freut sich der Vereinsvorsitzende Markus Wicke über den erfolgreichen Ankauf, der nur mit Hilfe von zehn Vereinsmitgliedern zustande kam, die innerhalb weniger Tage knapp 2.000 Euro an den Verein spendeten. 

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Seltene Fotoaufnahmen vom nationalsozialistischen Siedlungsprojekt der „Kriegsbeschädigten-Siedlung Saarlandanger“ als Schenkung an das Potsdam Museum

Der Förderverein hat für das Potsdam Museum sieben seltene Fotografien und die Reproduktion eines Lageplans aus der Erbauungszeit einer von den Nationalsozialisten erbauten Wohnhaussiedlung am früheren „Saarlandanger“ erworben. Die auf Pappe aufgezogenen und in einer leinenbezogenen Schachtel aufbewahrten Silbergelatineabzüge tragen keine Signatur und wurden aus Potsdamer Privatbesitz angekauft.


Die sehr gut erhaltenen Aufnahmen stammen nach Recherchen des Vereinsvorsitzenden Markus Wicke und Hinweisen des Vereinsmitgliedes Jörg Limberg vom bekannten Kölner Architekturfotografen Hugo Schmölz (1879 – 1938) und wurden augenscheinlich kurz nach Fertigstellung der „Kriegsbeschädigten-Siedlung am Saarlandanger“ im Jahr 1935 im südlichen Potsdam aufgenommen. Heute sind die denkmalgeschützten Häuser Teil der Eduard-Claudius-Straße.

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