Max-Baur-Fotos als Geschenk zum 120. Geburtstag von Walter Bullert

Aus Anlass des 120. Geburtstages des Potsdamer Bildhauers, Grafikers und Malers Walter Bullert (*24.05.1895 in Potsdam † 28. Februar 1986 in Potsdam) hat dessen Tochter Elke Spuler-Bullert über 100 Fotos mit Werken ihres Vaters und anderer Künstler an das Potsdam Museum als Schenkung übergeben.

Gedenktafel für Max Dortu (1948), Foto: Max Baur / Sammlung Potsdam Museum

Gedenktafel für Max Dortu (1948), Foto: Max Baur / Sammlung Potsdam Museum

Der größte Teil der Fotografien wurde von dem weit über Potsdam hinaus bekannten Fotografen Max Baur (1898 – 1988) aufgenommen, dem Walter Bullert als Künstlerkollege verbunden war. So entwarf Walter Bullert das Signet für Baurs berühmte Fotomappen mit Ansichten von Potsdam und anderen deutschen Städten und Landschaften.

Sgraffito für den Schalterraum einer Sparkassenfiliale in Potsdam-West (1949), Foto: Max Baur / Sammlung Potsdam Museum

Sgraffito für den Schalterraum einer Sparkassenfiliale in Potsdam-West (1949), Foto: Max Baur / Sammlung Potsdam Museum

Auf den Fotos sind zumeist bildhauerische Werke von Walter Bullert zu sehen, so etwa die Büsten von Rosa Luxemburg und Albert Einstein (beide 1952) und andere stadtbildprägende Werke wie die Gedenktafel für Max Dortu (1948), das Sgraffito für den Schalterraum einer Sparkassenfiliale in Potsdam-West (1949) oder das Gipsmodell für das sowjetische Ehrenmal auf dem Friedhof an der Michendorfer Chaussee (1952). Vermittelt wurde die Schenkung durch den Museums-Förderverein, der als Kooperationspartner eine Ausstellung des Potsdam Museums zu Leben und Werk Walter Bullerts unterstützt.

Walter Bullert arbeitet an der Porträtbüste von Albert Einstein (1952) / Forograf unbekannt / Sammlung Potsdam Museum

Walter Bullert arbeitet an der Porträtbüste von Albert Einstein (1952) / Fotograf unbekannt / Sammlung Potsdam Museum

Die Ausstellung, die vom 09.08.2015 bis zum 04.10.2015 im Alten Rathaus gezeigt wird, nähert sich Walter Bullert in vier Themenbereichen: Seine für die Ausstellung erstmalig fundiert recherchierte Biographie präsentiert den Künstler innerhalb der wechselnden politischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Beispielen kunsthandwerklicher Zeugnisse bildet seine Arbeit als Pressezeichner und Buchgestalter einen weiteren Schwerpunkt. Anhand von Porträts wird Bullerts Vernetzung in der Potsdamer Kulturszene der 1920er Jahre veranschaulicht, während sich ein letztes Kapitel schließlich seinen Potsdam-Veduten sowie öffentlich bislang kaum bekannten Kriegszeichnungen und Landschaften widmet.