Gemeinsames Engagement für Restaurierungen

Gemeinsam mit dem Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder hat unser Förderverein ein großes Restaurierungsprojekt realisiert. Mit großer finanzieller Unterstützung beider Institutionen konnten acht Gemälde aus der Kunstsammlung des Potsdam Museums restauriert werden, die ab dem 29. September 2018 im Rahmen der Sonderausstellung „Umkämpfte Wege der Moderne. Wilhelm Schmid und die Novembergruppe“ der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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Ein Ausschnitt der Ölstudie von Alfred Liedtke (Alte Glienicker Brücke) vor und nach der Restaurierung (Foto: Oliver Max Wenske)

Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann dankte dem Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder sowie dem Förderverein des Potsdam-Museums für ihr großzügiges Engagement bei der Restaurierung und Neurahmung.

Als Künstler der neuen Sachlichkeit gilt der gebürtige Schweizer Wilhelm Schmid, der Potsdam ab 1923 zu seiner Wahlheimat erklärte. Schmid, der zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Novembergruppe und somit zum Kreis der künstlerischen Avantgarde zählte, war auch Mitglied des Potsdamer Kunstvereins. In Potsdam beteiligte er sich an einer Ausstellung des Potsdamer Kunstvereins 1927 im Marstall. Er stellte dort gemeinsam mit Heinrich Basedow d. Ä., Walter Bullert, Egon von Kameke, Otto Heinrich und vielen weiteren aus.

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Wurde durch Spenden an den Förderverein des Potsdam-Museums restauriert und neu gerahmt: Das Selbstbildnis als Halbakt von Heinrich Basedow d.J. (1927), (C) Ute Boeters, Foto: Markus Wicke

Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit weist Schmid eine stilistische Nähe zu Konrad Schwormstädt und  Heinrich Basedow d. J. auf. „Auf diese historische Präsentation nimmt vom 29. September 2018 bis 27. Januar 2019 die Sonderausstellung des Potsdam Museums Bezug und setzt damit einen wichtigen Baustein für die Potsdamer Kunstgeschichte“, so Dr. Götzmann.

Der Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder unterstützt zum ersten Mal eine Restaurierungskampagne des Potsdam Museums. Die Restaurierung und Rahmung von vier Gemälden von Heinrich Basedow d.J. wurde durch die finanzielle Förderung des 300 Mitglieder starken Freundeskreises gewährleistet. Anlässlich der Präsentation hat Dr. Claudia Hartmann als stellvertretende Vorsitzende den Freundeskreis und seine Förderanliegen vorgestellt.

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Auch hier konnte der Förderverein helfen: Stillleben von Konrad Schwormstädt (1930), Foto: Markus Wicke

Der Förderverein des Potsdam-Museums e.V. konnte die Vorbereitungen der Ausstellung mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden von insgesamt zwölf Unterstützerinnen und Unterstützern fördern, darunter Günther Jauch, Katja Kessler, Kai Diekmann und Prof. Dr. Rainer Schlösser. Das Geld floss in die Restaurierungen und Neurahmungen weiterer vier Gemälde und einer Grafik der Künstler Otto Heinrich, Alfred Liedtke, Konrad Schwormstädt, Walter Bullert und Heinrich Basedow d.J.. „Dabei lag uns besonders die aufwändige Restaurierung des Selbstporträts von Heinrich Basedow d.J. aus dem Jahr 1927 am Herzen, da wir erst jüngst das digitale Werkverzeichnis des Künstlers veröffentlichen konnten.“, begründete der Vorsitzende Markus Wicke das Engagement des Fördervereins.

Die Restaurierungen übernahm Oliver Max Wenske, der als Museumskonservator auch für die Anlieferung und den Aufbau der zahlreichen internationalen Leihgaben zuständig ist.