Der Förderverein des Potsdam-Museums hat sich besorgt zu den Plänen der Stadtverwaltung für einen Umzug der gesamten Museumsbestände in ein bisher unbekanntes Zwischendepot geäußert.
„Wir haben die große Befürchtung, dass das Zwischendepot dann die endgültige Lösung für das wertvolle historische und künstlerische Gedächtnis der Stadt darstellen könnte.“, so der Vereinsvorsitzende Markus Wicke in einer Stellungnahme. „Wir fordern daher von der Stadtverwaltung eine Garantie, dass die Museumsobjekte aus dem Zwischendepot dann auch tatsächlich in das geplante Zentraldepot überführt werden.“, so Wicke weiter.
Darüber hinaus macht aus Sicht des Vereins ein Umzug in ein Zwischendepot nur dann Sinn, wenn der neue Standort in Punkto Klimatisierung, Brandschutz und Sicherheit eine deutliche Verbesserung zu den jetzigen Lagerungsbedingungen bedeutet und der Umzug gleichzeitig mit einer Generalinventarisierung aller Objekte verbunden ist. „Wir fordern daher, dass das fachkompetente Museumspersonal sowohl bei der Auswahl des Zwischendepots als auch der Wahl eines professionellen Umzugslogistikers mit Museumserfahrung beteiligt wird, denn aus eigener personeller Kraft wird das Museum diese Aufgabe nicht stemmen können“, so der Vereinsvorsitzende.
„Ein Museumsdepot zieht man nicht mal eben so um, wir befürchten aus den bisherigen Erfahrungen, dass die Stadtverwaltung diese Aufgabe komplett unterschätzt“. Man werde daher die weitere Entwicklung aus Sicht der im Verein organisierten Bürgerschaft sehr genau beobachten. „Das Museumsdepot ist unsere Schatzkammer, und wir möchten, dass man mit unseren Schätzen ordentlich umgeht, für deren Sammlung, Präsentation und Erhaltung wir uns in den zurückliegenden Jahrzehnten mit großem bürgerlichen und finanziellen Engagement stark eingesetzt haben.“ so Wicke abschließend.