
Otto Heinrich: Jahrmarkt in Potsdam, um 1939, Sammlung Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Bei den beiden zusammen angekauften Ölbildern handelt es sich zum einen um ein großformatiges Gemälde mit dem Titel „Jahrmarkt in Potsdam“ (ohne Jahr, um 1939): Eine Marktszene in der Breiten Straße, Blickrichtung vom Stadtschloss in Richtung Garnisonkirche. Ein zweite Fassung des Gemäldes mit identischem Motiv wurde 1939 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München ausgestellt und von Adolf Hitler angekauft; der Verbleib dieser zweiten Fassung ist unbekannt.

Otto Heinrich: o.T. (Schlossfreiheit in Berlin), o.J., Sammlung Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Die zwei gut erhaltenen Aquarelle von Otto Heinrich sind aus dem Jahr 1934 und zeigen beide jeweils eine Potsdamer Straßenszene. Auf beiden Bildern ist eine Trauerbeflaggung zu sehen, die vermutlich den Tod des Reichspräsidenten Hindenburg am 2. August 1934 zum Anlass hatte. Darauf deutet auch die Mischung aus Hakenkreuzfahnen und Reichsflagge (Schwarz-Weiß-Rot) hin. Beide Aquarelle wurden dem Förderverein von einem Potsdamer Antiquar angeboten und stammen aus Berliner Privatbesitz. Eine Straßenszene zeigt den Blick aus der Brandenburger Straße in Richtung der katholischen Kirche St. Peter und Paul. Die andere Szene stellt die frühere Burgstraße mit Blick in Richtung Osten zur Heiliggeistkirche dar.

Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann mit dem Vereinsvorsitzenden Markus Wicke bei der Übergabe der beiden Aquarelle von Otto Heinrich aus dem Jahr 1934 (Foto: Susanne Städler).
Das Potsdam Museum besitzt Otto Heinrichs umfangreichen künstlerischen Nachlass mit über 900 Werken und hat u.a. in den Jahren 2004 und 2007 Ausstellungen mit seinen Werken veranstaltet.