
Potsdam Museum, Inv.-Nr. FS 20287 © Lichtbild-Archiv Max Baur
Projekt 2: Musterbögen zur Präsentation von Grußkarten des Max-Baur-Verlags
Drei Mitglieder und Freunde unseres Vereins haben uns beim Ankauf von insgesamt vier Musterbögen mit insgesamt 17 Weihnachtsmotiven des bekannten Potsdamer Fotografen Max Baur unterstützt.
Wir bedanken uns für Spenden von unseren Mitglied Kerstin Walter, Helga Dreissig, Dr. Helmut Przybilski und zwei weiteren privaten Unterstützern.
Bei dem Objekt handelt es sich um Musterbögen zur Präsentation von Grußkarten des Max-Baur-Verlags (nach 1937), Selatinesilberpapierabzüge auf Karton
Diese Musterbögen zeigen Weihnachts- und Neujahrsgrußkarten, die aus der Produktion des von 1934 bis 1953 in Potsdam ansässigen Fotografen und Verlegers Max Baur (1898–1988) stammen.

Potsdam Museum, Inv.-Nr. FS 20287 © Lichtbild-Archiv Max Baur
Der gelernte Verlagsbuchhändler Max Baur, der sich Ende der 1920er Jahre das fotografische Handwerk im Selbststudium angeeignet hatte, vertrieb über viele Jahrzehnte hinweg neben Kalendern, Bildbänden und Mappenwerken besonders erfolgreich seine sogenannten Max-Baur-Karten. Mit seinen zeitlosen Stadtansichten, Landschaften und auch Porträtaufnahmen gestaltete er Post-, aber auch Glückwunsch- und Grußkarten. Seine beliebten Karten waren deutschlandweit in Papierwaren- und Souvenirgeschäften erhältlich. Mit dem Kartengeschäft konnte sich Baur seine existentielle Grundlage sichern. Aufgrund der Bedeutsamkeit und der immensen Reichweite der Karten waren diese zudem eine ideale Werbeplattform seiner Arbeiten.

Potsdam Museum, Inv.-Nr. FS 20287 © Lichtbild-Archiv Max Baur
Musterblätter oder -bücher dienten zur Präsentation des Produktsortiments sowie zur Abstimmung mit den potentiellen Kunden. Auf einigen der Karten sind handschriftlich Zahlen vermerkt. Vermutlich handelt es sich bei diesen Angaben, um die gewünschten Bestellmengen, die dann in Handarbeit von Baur und seinen Mitarbeitern in seiner Potsdamer Verlags-Werkstatt angefertigt wurden.
Neben den stimmungsvollen Winterlandschaften und Stillleben zeigen die Baur-Karten häufig auch Kinderstudien – so auch in diesem Fall: Das kleine Mädchen am Weihnachtsbaum ist Monika, Baurs jüngste Tochter.
Derzeit erarbeitet das Potsdam Museum die Ausstellung Potsdam, „ein Paradies für meine Kamera“ Max Baur (1898–1988) Retrospektive, die den Potsdam-Fotografen im kommenden Jahr, vom 13. April bis 26. August 2018, vorstellt.