139 Foto- und Potsdam-Freunde haben unseren Förderverein bei der Erschließung eines wertvollen Potsdamer Foto-Schatzes mit insgesamt 7.610,00 Euro unterstützt. Dazu wurde unter www.potsdam-crowd.de/fotoschatz ein Projekt auf der neuen Potsdam-Crowd-Plattform der Stadtwerke Potsdam eingerichtet.

Werner Taag. Alte Fahrt (Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte)
Als Dankeschön für eine finanzielle Unterstützung erhalten die Unterstützer/innen limitierte Postkartensets zu den Themen Verkehr, DDR-Architektur oder Abriss und Wiederaufbau oder eine Eintrittskarte zur exklusiven Vorstellung des Nachlasses im Potsdam Museum.
WORUM GING ES IN DIESEM PROJEKT?
Mit Hilfe der Stadtwerke Potsdam und vieler weiterer privater Partner und Unterstützer konnten wir im Jahr 2018 gemeinsam mit dem Potsdam Museum den großartigen Fotoschatz von Werner Taag für die städtische Sammlung ankaufen. Der Nachlass beinhaltet mehrere Tausend Negative und Abzüge aus der Zeit von 1940 bis in die 1990er Jahre sowie Dokumente zur Biographie Taags.

Der Nachlass von Werner Taag vor der Erschließung (Foto: Judith Granzow)
Nun geht es darum, diesen Schatz für alle Potsdamer/innen zu erschließen und sichtbar werden zu lassen. Dazu sollen in einem ersten Schritt die Negative und Fotoabzüge erfasst und digitalisiert werden, damit sie für die Forschung, aber auch für jede/n Potsdamer/in im Digitalen Schaudepot des Potsdam Museums recherchierbar werden.
WAS PASSIERT MIT DEM GESAMMELTEN GELD?
Das Geld benötigen wir die Beauftragung von Honorarkräften, die die Sammlung fachgerecht sortieren, digitalisieren und für eine museumsgerechte Aufbewahrung sorgen. Dafür soll auch spezielles Aufbewahrungsmaterial finanziert werden. Da das Potsdam Museum dies nicht aus eigener finanzieller Kraft stemmen kann, möchten wir dem Museum dabei helfen.
ZUM LEBEN VON WERNER TAAG

Foto. Werner Taag (Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte)
1915 geboren am 9. Februar in Nowawes als Sohn eines kaufmännischen Angestellten / 1927 unter väterlicherAnleitung erste Beschäftigung mit der Photographie, seine erste Kamera war eine 6×6 Stereo-Plattenkamera vom Vater / 1929-1932 Lehre als Elektriker bei der Lokomotivfabrik„Orenstein & Koppel“ / 1933 Arbeit als Elektromonteur / 1934 Berufssoldat / 1942 als Soldat in Norwegen und Finnland, Gründung eines Photozirkels in seiner Einheit / 1944 Gefangenschaft bei Landsberg an der Warthe / August 1945 Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Potsdam / Dokumentation der Auswirkungen des Krieges mit einer geliehenen TENAX-Kamera / seit 1945 intensive photographische Arbeit / 1945-1980 Elektro- und Fahrleitungsmonteur bei den Potsdamer Verkehrsbetrieben, Brigadier einer Fahrleitungsbau-Brigade / 1946 Heirat / zwei Kinder / 1949 Mitbegründer der „Fotografischen Gemeinschaft“, dem späteren „Fotoclub Potsdam“ im „Kulturbund“ / seit 1952 Personalausstellungen und Ausstellungs- beteiligungen im In- und Ausland, Publikationen und Presseveröffentlichungen / gestorben am 20. Oktober 1998 in Potsdam